Wer kennt es nicht: Man schaut in den Kalender und sieht unglaublich viele Meetings, bei denen man schon vorab erkennt, dass sie kaum einen Mehrwert liefern werden. Wer Besprechungen ohne Methoden hält, wird schnell merken, dass der Mehrwert im Vergleich zu einem formlosen Austausch beim Mittagessen oft gering ist. Mithilfe guter Methoden lässt sich Meeting-Verdrossenheit verhindern und die Qualität der gemeinsamen Zeit erhöhen.
In der analogen Arbeits- und Lernwelt ist der Methodenkoffer mit Karten, Klebezetteln, dicken Stiften und einer Schere fester Bestandteil eines jeden Workshops und Strategiemeetings. In der digitalen Meeting-Welt ist dieser Koffer jedoch wertlos und braucht ein virtuelles Pendant mit anderen Materialien.
Videokonferenzdienste wie Microsoft Teams und Zoom integrieren immer mehr Kollaborationsmöglichkeiten. Zusätzlich können diese mithilfe von weiteren Tools wie den Whiteboard-Plattformen miro oder Padlet ergänzt werden.
Was jetzt noch fehlt ist die Fähigkeit, die vielfältigen Möglichkeiten in Meetings, Workshops und Lehrveranstaltungen sinnvoll zu nutzen. Denn natürlich kann man versuchen, die Methoden aus dem Präsenzraum 1:1 in Online-Settings zu übertragen. Häufig jedoch steht dem Erfolg im Weg, dass diese Methoden nur in der Präsenz ihre volle Wirkung entfalten. Aus diesem Grund braucht es neue Ideen für den digitalen Raum.
Im folgenden stellen wir beispielhaft eine Methode für eine Vorstellungsrunde vor, die zu Beginn eines Online-Meetings als Eisbrecher und zum Kennenlernen dienen kann. Sie ist perfekt für den Einsatz in Videokonferenzlösungen wie dem edubreak®dialog geeignet.
Ziel der Methode: Schnelles Kennenlernen der Teilnehmenden einer Gruppe mit über 10 Personen. Organisation: Zu Beginn der Methode haben alle Teilnehmenden ihre Kameras ausgeschaltet und lediglich der Meetingleitende ist zu sehen.
Durchführung: Der Meetingleitende liest eine Aussage vor, die auf mehrere Teilnehmende im Meeting zutreffen kann, z.B.: “Mein Wohnort ist nördlicher als Berlin” oder “Ich bin bereits seit mehr als 5 Jahren im Unternehmen tätig”. Die Teilnehmenden, auf die diese Aussage zutrifft, schalten ihre Kamera daraufhin an. Nun hat die Meetingleitung die Möglichkeit, mit einem beliebig gewählten Teilnehmenden in einen kurzen, persönlichen Austausch zu gehen. Nach wenigen Sätzen schalten die Teilnehmenden erneut ihre Kameras aus und die Meetingsleitung macht die nächste Aussage.
Outcome: Nach einigen Runden haben alle Beteiligten ein grobes Bild von der Gruppe, ohne dass sich jede einzelne Person vorstellen musste. Dies hat den Vorteil, dass Zeit gespart wird und die Teilnehmenden ständig aufmerksam sind, da sie häufig reagieren müssen und potenziell angesprochen werden können.
Doch nicht nur zum Einstieg in eine gemeinsame Arbeitsphase sind aktivierende Methoden notwendig, um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen. In der Erarbeitung selbst und auch in der zielführenden Ergebnissicherung sind Methoden in Online-Meetings wichtige Helfer, um die investierte Zeit optimal zu nutzen.
Annette Luickhardt und Eva Hörtrich haben im Academy-Kurs “Interaktive Methoden für Online-Seminare & -Meetings” vielfältige Tools und Tipps in ihrem virtuellen Meeting-Koffer, die garantiert dabei helfen, die gemeinsame Zeit online effizient und zielführend zu nutzen. Neben zwei Live-Online-Treffen warten spannende Aufgaben und ein reger Austausch mit den Referentinnen und den anderen Teilnehmenden im edubreak®CAMPUS auf euch. Eva und Annette freuen sich auf eure Teilnahme!
